Pflastersteine verlegen in 10 Schritten

pflastersteine verlegen

Hier erfährst du, worauf es beim Pflastersteine verlegen ankommt. Schritt für Schritt machen wir dich mit den wichtigsten Punkten vertraut. Wenn du nicht selber verlegen willst, kann dir diese Information vielleicht beim Gespräch mit deinem ausführenden Pflasterer helfen.

In 10 Schritten siehts du hier wie du deine Pflasterstein ungebunden im Splitbett verlegst. Es gibt auch noch eine weitere Bauweise, Verlegung im Mörtelbett, die als gebundene Bauweise bezeichnet wird, und in der Regel nur für begehbare Flächen z.B. Terrassenplatten, Poolumrandungen angewandt wird.

1. Bereich abstecken

Bevor du deine ausgewählten Pflastersteine verlegen kannst, muss zuerst einmal die Einfahrt bzw. zu pflasternde Fläche ausgehoben werden. Dabei ist eine Makierung der auszuhebenden Fläche mit einer Richtschnur empfehlenswert.
Dazu steckst du die auszuhebenden Bereiche ab und trennst damit optisch die neu zu entstehende Pflasterfläche ab.

2. Fläche ausgraben

Jetzt kann mit dem Ausgraben begonnen werden. Dabei erfolgt ein Aushub der nicht tragenden Bodenschichten (Erde, Lehm, Sand, Wiese) so weit bis standfester Boden erreicht wird. 
Mit Hilfe eines Baggers lässt sich der Unterbau für deine Fläche schneller als mit der Schaufel ausgraben.
Jedoch musst du beachten ob der Bagger auf das Grundstück passt.
Die Tiefe des Aushubs kannst du mithilfe von Holzpflöcken und ebenfalls einer Richtschnur festlegen. Dabei wird ein Holzpflock in jede Ecke der Aushubgrube gesteckt und mit Richtschnüren auf der gewünschten Tiefe verbunden. Somit sieht man ob noch ausgegraben werden muss.

Was du neben Pflastersteine verlegen auch wissen solltest

3. Unterbauplanum

Als „Unterbauplanum“ wird die Oberfläche des verdichteten Untergrundes bezeichnet. Hierbei wird die ausgehobene Fläche mit einer Walze oder Rüttelplatte standfest verdichtet. Dabei ist auf ein Gefälle für die Entwässerung zu achten.

Das Gefälle muss immer vom Haus bzw. von der Bebauungen wegführen. In der Regel 0,5% Längsgefälle und mind. 2,5% Quergefälle bei wasserdurchlässigen Böden.
Bei wasserundurchlässigen Böden (z.B. lehmige Böden) min 4% Quergefälle. Weiters ist bei wasserundurchlässigen Böden die Verwendung von Drainageschotter 16/32 mit einem Drainagerohr zum Kanal zur Entwässerung empfohlen.

pflasterstein verlegen aufbaubild der schichten
  • A – Erde – Unterbauplanum
  • B – Untere Tragschicht
  • C – Obere Tragschicht
  • D – Splittbett
  • E – Pflastersteine
  • F – Randsteine

4. Untere Tragschicht (nach Erfordernissen)

Die erforderliche Schichtdicke soll 25-70 cm sein, abhängig vom vorherrschenden Untergrund und der zu erwartenden Belastung (PKW oder LKW befahrbar).

Diese untere Trag- bzw. Frostschutzschicht kann aus Wandmaterial, Kies, Betonrecyclingmaterial oder schließlich Gredermaterial bestehen. Materialgröße kann zwischen 0/50 – 0/63 mm liegen, welches schichtweise aufgetragen werden soll und dabei lagenweise ca. alle 15 cm mit Rüttelplatte verdichtet wird.

Das Gefälle vom Unterbauplanum ist dabei weiterzuführen. 

5. Randeinfassung vor dem Pflastersteine verlegen

Bevor du mit der oberen Tragschicht beginnst, sollte die Randeinfassung gemacht werden. Gepflasterte Flächen brauchen schließlich eine stabile Randeinfassung. Grundsätzlich sollten die Pflastersteine am Rand begrenzt (eingespannt) werden, damit sie seitlich nicht locker werden bzw. verrutschen.

Hierzu eignen sich Randsteine (Rasenkanten) und Palisaden sowie Bordsteine. Such dir aus, welche Form und Farbe dir am besten gefällt.

Vor der Befestigung der Randeinfassung ist es sinnvoll, einzelne Reihen Pflastersteine auszulegen um die tatsächliche zu pflasternde Breite inklusive Fugen zu ermitteln. Damit erhältst du den genauen Umfang der Einfassung.

Folglich hast du bei der Verlegung der Steine weniger Schneidarbeiten.
Bei Anschluss an ein Bauwerk sollte aufgrund thermischer Ausdehnung ein Dehnfugen-Bauschutzband hinzugefügt werden.

Die Randsteine werden dann mit Hilfe eines Gummihammers höhen- und fluchtgerecht in Unterlagsbeton C16/20 gesetzt. Weiters wird er mittels Rückenstütze aus ca. 2/3 der Gesamthöhe des Einfassungssteins befestigt. Achte darauf, dass Unterlagsbeton und Rückenstütze „frisch in frisch“ hergestellt wird – also aus einem Guss besteht.

6. Obere Tragschicht

Auf die untere verdichtete Tragschicht kommt jetzt ca. 15-20 cm die obere ungebundene Tragschicht aus 0/22 -0/32 Gredermaterial oder Betonrecyclingmaterial. Für die Höhe der oberen Tagschicht orientiere dich wieder an der Richtschnur, die auf Höhe des Pflasterniveaus angebracht ist.
Nachdem die Tragschicht eingebracht ist, musst du wieder rütteln.

Begieße die Fläche vor dem Rütteln mit Wasser, das begünstigt die Verdichtung.
Wichtig ist, dass auch diese Schicht wasserdurchlässig ist.

7. Splittbett vorbereiten

Als Nächstes folgt das Splittbett vorbereiten bevor du Pflastersteine verlegen kannst. Der Splitt soll eine Korngröße 2/4, 3/5 oder 2/8 mm haben und lose und gleichmäßig aufgebracht sein.

Kalksplitt darf nicht verwendet werden, da dieser nicht ausreichend stabil ist und zu Ausblühungen führen kann.
Beim Splitteinbringen ist genaue Arbeit gefragt. Mit einer Richtlatte die über zwei Stangen als Schiene geführt wird, kannst du die Splitt-Fläche glatt ziehen. Die Dicke des Pflasterbetts soll im losen Zustand zwischen 3 und 6 cm betragen. Diese Schicht bleibt zunächst unverdichtet und wird erst zusammen mit den verlegten und verfugten Pflastersteinen abgerüttelt.
Die endgültige Höhe der gepflasterten Fläche wird erst nach dem Abrütteln erreicht. In jedem Fall ist deshalb das Pflasterbett um ca. 1 cm höher anzulegen. Das Pflasterbett darf nach dem Abziehen nicht mehr betreten werden. Daher solltest du nur soviel Fläche mit Splittbett herrichten, die du auch mit Pflastersteinen belegen kannst.

8. Pflastersteine verlegen

Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen, jetzt kannst du deine Pflastersteine verlegen.  Die Pflastersteine legen ist dabei nicht schwer. Lege einfach nacheinander Steine in das Splittbett und klopfe diese mit einem Gummihammer fest.
Wichtig ist jedoch, auf das gewünschte Verlege-Muster zu achten. Das kannst du dir beim Kauf der Pflastersteine aussuchen.
Fange zuerst mit dem Pflasterstein verlegen in einer Ecke an. Beginne mit der ersten Steinreihe am tiefste Punkt und achte darauf, dass diese in einem rechten Winkel zur Randeinfassung verläuft, um unnötiges Schneiden der Steine zu vermeiden.

Als Hilfslinie kannst du dir überdies wieder eine Schnur spannen. Die verlegte Fläche kann sofort begangen werden. Arbeite dabei immer von dieser Fläche weg. Betonpflastersteine sind mit ausreichenden Fugenbreiten zu verlegen. Die Fugen können bei einer Steindicke bis 100 mm 4 ± 2 mm breit sein, bei größeren Steindicken 6 ± 3 mm. Abstandhalter an den Steinen geben nicht das Maß der Fugenbreite vor.

Achte auf eine gute Durchmischung der Pflastersteine, um unerwünschte Farbkonzentrationen zu vermeiden. Nimm die Steine zudem aus verschiedenen Paletten. Das Pflastern ist an sich nicht schwer.

Am Ende ist es erforderlich, Steine für die Ränder, Schächte, Mauern anzupassen. Hier hilft dir ein Steinknacker oder ein Steinschneider. Der Steinknacker arbeitet sauber und leise.

Oder du schneidest den Stein. Ein Steinschneider ist besonders gut für dicke Steine geeignet. Er arbeitet jedoch nass und ist wesentlich lauter.

9. Verfugen

Die Pflastersteine liegen. Jedoch muss das Pflaster noch stabilisiert werden. Der Zwischenraum zwischen Pflastersteinen wird als Fuge bezeichnet und ist ein wichtiger Teil der Fläche. Die Fuge gliedert die Fläche nicht nur optisch, sondern hat auch die technische Aufgabe, Kräfte weiterzuleiten und nimmt Bewegungen innerhalb der Fläche auf.

Noch vor dem Abrütteln der Pflastersteine muss die Fuge mit einem geeigneten Fugenmaterial gefüllt werden. Die Korngröße des Fugenmaterials richtet sich nach der Fugenbreite. Dabei sollte das Größtkorn mind. 2/3 der Fugenbreite entsprechen.

Hierbei werden gerne Hartgesteinsplitte, Sand, Kiessand oder Brechsand mit Körnung 0/2 bis 0/5 mm verwendet. Dieser sollte diagonal zur Fuge eingekehrt werden. Pflastersteine und Fugenmaterial müssen trocken sein, damit das Material die Fugen vollständig füllt und die Oberflächen nicht verschmutzt werden.

Die Fugen sind in mehreren Arbeitsschritten vollständig mit Fugenmaterial zu füllen.Verwende nie Kalkgestein zur Verfüllung, da es hierbei zu Kalkausblühungen auf den Pflastersteinen kommen kann.

10. Abrütteln

Vor dem Abrütteln ist überschüssiges Fugenmaterial vollständig abzukehren. Abgerüttelt werden darf nur bei trockener Pflasteroberfläche und nur unter Verwendung einer Gummimatte.

Unverfugte Pflasterflächen dürfen nicht abgerüttelt werden. Abgerüttelt wird stets diagonal zur Verlegerichtung, in mehreren nebeneinanderliegenden, sich überlappenden Bahnen. Es ist von den Rändern zur Mitte hin sowie entgegen der Neigung der Pflasterfläche (von unten nach oben) zu verdichten.

Nach dem Rütteln sind die Fugen erneut durch Einfegen von Fugenmaterial zu verfüllen.

Häufig gestellte Fragen

Wann Pflastersteine abrütteln?

Richtig verlegte Pflastersteine kannst du nach dem Verfüllen der Fugen mit einer geeigneten Vibrationsplatte abrütteln. Verwende unbedingt eine Gummimatte zwischen der Rüttelplatte und deinen Pflastersteinen, um Oberflächenbeschädigungen zu verhindern.

Warum Pflaster Einsanden?

Unter Einsanden versteht man das Verfugen der verlegten Pflastersteine. Das ist vor dem Abrütteln erforderlich. Das Fugenmaterial hat die Aufgabe, auftretende Kräfte weiterzuleiten und nimmt Bewegungen innerhalb der Fläche auf.

Womit Pflastersteine verfugen?

Es werden gerne Hartgesteinsplitte, Sand, Kiessand oder Brechsand mit Körnung 0/2 bis 0/5 mm verwendet. Die Korngröße des Fugenmaterials richtet sich nach der Fugenbreite. Dabei sollte das Größtkorn ca. 2/3 der Fugenbreite entsprechen.

Warum Pflastersteine rütteln?

Durch das Abrütteln des verlegten Pflasters wird es richtig im Splittbett positioniert und das Fugenmaterial dabei verteilt. Damit werden die Pflastersteine untereinander richtig stabilisiert.

Was unter Pflastersteine?

Der Schichtaufbau unter den Pflastersteinen ist wichtig. Das Material soll verdichtet und wasserdurchlässig sein. Und die erforderliche hergestellte Neigung vom Unterbauplanum weiterführen.

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